Freitag, 7. Mai 2010
Griechenland
Tja, ich hätte den Griechen ja sowieso kein Geld gegeben. Wo doch der Rest auch keines hat. Und jetzt würde ich das Angebot zurückziehen. Man kann ja nicht gerade sagen, dass sich das griechische Volk artig bedankt hat. Und damit haben sie sich möglicherweise auch noch ihre einzige Einkommensquelle abgedreht. Oder möchtet Ihr heuer nach Griechenland fahren und euch anpöbeln lassen?
Ich weiss nicht genau, was für Auswirkungen es für den Euro hätte, wenn Griechenland bankrott geht. Aber wenn Ihr mich fragt, passiert dass sowieso. Mit oder ohne Hilfspaket. Also warum die anderen wackeligen Länder mit runter ziehen?
Es zieht natürlich die ganze Währungsunion in Frage. Waren die Bedingungen streng genug? Oder - wurden die Angaben der Länder ordentlich überprüft? War da eine Klausel drin für diesen Fall, dass man ein Land rauswerfen kann?
Und wenn der Euro jetzt abgeschafft wird, was passiert dann? Haben die Länder ihre Drachmen und Märker eingelagert für diesen Fall? Ich nehme mal an, dass Griechenland kein Geld dafür hat, neue Drachmen zu drucken.

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Freitag, 2. April 2010
Und jetzt mit Umlauten ..
Die Tastatur ist jetzt deutsch. Wahrscheinlich habe ich jetzt Probleme, zurück auf englisch umzustellen.
Sehr ruhig heute. Karfreitag ist einer der wenigen Tage, an denen hier die Läden zu sind. Große Aufregung. Weihnachtsfeiertag ist, glaube ich, auch alles zu. Und ANZAC Day bis mittags. Es ist natürlich schon praktisch, auch sonntags Milch und Brot kaufen zu können (oder was hier so als Brot gilt), aber das System hat auch Nachteile. Einkaufen gehen ist hier ein Familienausflug. Keinen, den ich mitmachen möchte. Ich gehe doch nur einkaufen, wenn ich was brauche und verliere dann schnell die Geduld. Einkaufen als Hobby kann ich mir nicht vorstellen.
So, jetzt muss ich nach meinem Brot schauen. Ich mache Ciabatta. Habe zu spät angefangen, aber wenn ich es jeweils nur 2 statt 3 Stunden gehen lasse, ist es bis zum Abendessen fertig.

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Die Hauptstadt
Karfreitag und ich sitze an meinem neuen Laptop - der Groesse nach eher ein Schlepptop und endlich komme ich wieder zum Bloggen. Ich habe aber noch nicht herausgefunden, wie ich die Tastatur umstelle. Alle Versuche scheiterten.
Gut dass heute Feiertag ist, dann muss ich nur 5 Tage arbeiten. Am Sonntag war ich in Wellington. Perinatal Society und ich war fuer die Ausstellung zustaendig. Ich habe auch ein paar Fotos on Wellington. In der Arbeit, und da muss ich jetzt fuer 9 Tage nicht mehr hin. Hurrah!
Wellington ist "the windy city", obwohl ich sagen muss, dass es sich immer benimmt, wenn ich dort bin. Sonnig und mit Sicherheit nicht windiger als Auckland.
Wellington war nicht schlecht, aber ich muss nicht sofort wieder hin. Ich wuerde ganz gern warten bis das ueberfaellige Erdbeben vorbei ist. Viel von Wellington war frueher Wasser und ich moechte nicht wissen, was da beim naechsten Erdbeben passiert.
Ich weiss nicht, wie es auf deutsch heisst, auf englisch ist es "liquefaction" wenn die Vibrationen eines Erdbebens z. B. sandigen Boden "verfluessigen". Ich habe vor kurzem gelesen, dass das eine Theorie zum Untergang von Atlantis ist. Eine Stadt an Griechenlands Kueste wurde bei einem Erdbeben "vom Boden verschluckt". Eine bluehende Hafen- und Handelsstadt am Abend, am naechsten Tag keine Spur.

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Montag, 5. Oktober 2009
Rauchverbot: Für und Wider
Wenn ich so durch die Süddeutsche blättere (also surfe), scheint es mir, dass das mit dem Rauchverbot in Gaststätten in Deutschland nicht so einfach ist. In Neuseeland ist das viel einfacher: Das Gesetz, das das Rauchen in Gaststätten verbietet, ist das Arbeitnehmerschutzgesetz. Du hast Anspruch auf einen rauchfreien Arbeitsplatz. Auch die Kellnerin hat Anspruch auf einen rauchfreien Arbeitsplatz. - Also Diskussionen, warum man in diesem Lokal trotzdem rauchen dürfen sollte, sind somit gegessen.
Und das ist ein großes Für: Man kann ungestört vom Qualm essen.
Ich habe auch ein Wider (und das hättet ihr jetzt mit Sicherheit nicht gedacht, oder?): Ich kann zwar jetzt in Ruhe IN einer Gaststätte sein. Aber an ihr vorüberzugehen (an einer Horde Raucher vorbei) oder sogar reinzugehen, gestaltet sich etwas schwieriger. Überhaupt habe ich das Gefühl, draußen vor Rauchern nicht mehr sicher zu sein. Ständig scheint ein Raucher vor mir herzulaufen, neben mir auf den Bus zu warten und die Anzahl der Kneipen scheint drastisch zugenommen zu haben.
Ich plädiere also für ein erweitertes Rauchverbot. Der Nachhauseweg ist Teil meines Arbeitsplatzes. Ich habe also auch das Recht auf einen rauchfreien Nachhauseweg. Rauchen auf Gehwegen und an Bushaltestellen muss ebenfalls verboten werden!

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Mittwoch, 30. September 2009
Supermodell
Am Wochenende war ich Modell bei unserem Breast Positioning Workshop. Ja, jetzt lacht nur, aber die Zahlen für Brustkrebs steigen und die Qualität des Personals ist genauso wichtig wie die Qualität der Ausstattung. Also, die neueste digitale Technologie hilft gar nichts, wenn die Mädels nicht wissen, wie sie die Brust "anrichten" (doch, das scheint mir ein gutes Wort dafür!) müssen.
Also dieses Training ist wichtig und ich habe viel gelernt, über unsere Kunden, unsere Maschine und Mammographie.
Habt Ihr heuer schon Euer Mammogramm gehabt? Noch nicht alt genug? Falsch, obwohl das Risiko ab 40 und dann ab 50 steil ansteigt, sind die Frauen, die Brustkrebs haben immer jünger.
Eine kurze Recherche zeigt, dass man in Deutschland erst ab 50 im Screening-Programm ist. Und alle 2 Jahre. (Hier in Neuseeland ist es 45 und jährlich.) - Also tastet alle mal schön.

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Donnerstag, 24. September 2009
Demokratie und westliche Werte
Zur Zeit ist es ja sehr interessant anzusehen, wie undemokratische Regierungen, die ganz gewiss nicht westlichen Werten entsprechen, Rückenwind bekommen. Westliche Werte gelten wohl nicht überall.
Da ist Fidschi, wo die Militärregierung inzwischen vom Commonwealth und Pazifischen Forum ausgeschlossen wurde, aber gegen den Willen der anderen Insulaner, die wohl die zunehmend einengenden Massnahmen für Presse- und allgemeine Versammlungsfreiheit nicht besorgniserregend finden.
Dann Mugabe in Mosambique, dessen Regierungsmethoden nicht nur Südafrika als angemessen befindet. Das finde ich jetzt wiederum ich besorgniserregend.
Und natürlich die Wahl in Afghanistan, in der wohl alle etwas geschummelt haben. Gewonnen hat der Amtsinhaber, aber nach den Gesetzen die zuletzt dort verabschiedet wurden, ist das nicht unbedingt beruhigend. Trotzdem, die ganze Welt unterstützt diese Regierung. (Was ich aber auch nicht verurteilen kann. Das ist ein bisschen mitgefangen, mitgehangen.)
Wir glauben ja gerne, dass die westliche Welt – und allen voran die Amerikaner - in dieser Welt den Ton angeben. Aber die Beispiele oben beweisen, dass man ihr sehr leicht trotzen kann, ohne dass die Regierenden wirklichen und/oder dauernden Schaden nehmen. Fidschi und Mosambique machen dem Commonwealth eine gewaltig lange Nase. Und der Commonwealth – immer nach den brischen Regeln des Fair Play – ist machtlos.
Eine Lösung habe ich nicht. Sonst wäre ich der amerikanische Präsident, oder zumindest Generalsekretär der UNO. Ich bin auch nicht jemand, der meint, anderen Kulturen unbedingt westliche Werte aufzwingen zu müssen. Aber oben genannte Beispiele sind nicht harmlose Kulturunterschiede. Es geht um Menschenrechte und es ist mir egal, nach welchen Werten ein Volk lebt. Menschen aufgrund ihrer politischen Überzeugung umzubringen, Frauen zu misshandeln und Staatsgewalt zu missbrauchen, kann mit keiner Kultur rechtfertigt werden.

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