Bayerischer Kiwi

Ich hatte versucht, den Blog in Sydney zu führen. Aber die Internetverbindung im Hotel war etwas wackelig und als ich fertig war, war alles wieder weg. Konnte auch keine Fotos runterladen. Die sind zuhause. Muss ich also nachliefern.
Die 2 Wochen waren hart. Meeting von 8 bis 18 Uhr. Am Samstag waren wir in Manly (Northern Beaches, Strand im Norden von Sydney), dann mit der Fähre in die Stadt. Kurzer Besuch im Botanischen Garten, um die großen Fledermäuse anzusehen und dann hatten wir ein Teambuilding.
Keine Energie für irgendwas am Sonntag.
Die richtige Arbeit fängt ja jetzt erst an. Angeblich haben wir wieder ein Meeting am 15. - aber das ist noch nicht bestätigt.
Das Erfolgserlebnis in Sydney war: (man freut sich ja über kleine Dinge ...) in Australien gibt es ALDI und natürlich hatten sie Lebkuchen. Adrian hat sich sehr gefreut. Ich habe sie nach Hause gebracht. Australien war zu heiss für Lebkuchen. Neuseeland war im Dezember zwar auch ungewöhnlich warm, aber kein Vergleich zu Australien. Der Wind war wie ein Fön und ich meine den Haartrockner! - Mein Rat an Australier: alle Wertsachen in einen feuerfesten Safe und eine Nottasche gepackt. Inzwischen haben sie fast 2 Monate 40 Grad ohne einen Tropfen Regen. Die Feuer werden kommen. Nur eine Frage der Zeit. Und nach Melbourne letzten März werden wohl nur wenige versuchen, ihr Haus zu verteidigen.

Ab Montag fährt man in Samoa auf der linken Straßenseite. Ich musste das erst einmal rausfinden. In den Nachrichten haben sie nur gesagt, dass sie die Seite wechseln, aber nicht in welche Richtung.
Wir haben uns hier all gefragt, warum rechts? Teil von Samoa war ja Amerikanisch, aber in diesem Fall sind wir schuld, denn Samoa wurde Anfang des 20. Jahrhundert von Deutschland aus regiert (das dürfte um die Zeit gewesen sein, als Autos so richtig in Mode kamen).
Aber warum tun die das? Ein Kollege fragte, ob China dahintersteckt. China baut dort ein Krankenhaus und leistet sonstige finanzielle Hilfe in Samoa. Aber das kann es nicht sein, denn in China fahren sie rechts.
Die offizielle Erklärung ist, dass sie an günstigere Autos rankommen (gebrauchte Importe aus Japan, Australien und Neuseeland vs. US amerikanische ). Und jemand meinte, dass sie sich Autos nur leisten können, wenn die Verwandten, die in Australien und Neuseeland leben, sie schicken.
Wie auch immer, die Bevölkerung ist in Aufruhr. Busfahrer fordern Kompensation, um ihre Busse umzurüsten. Die Umstellung sei teuer und sinnlos.
Hier eine kurze Geschichte (auf Englisch) zu links und rechts im Straßenverkehr: http://www.gwynnedyer.com/articles/Gwynne%20Dyer%20article_%20%20Leftist%20Triumph%20in%20Samoa.txt
Und dann noch, was habe ich bei den Recherchen hierzu gelernt? - Was man beim Fahren auf Samoa beachten soll. Nicht unter Kokospalmen zu parken!